Was plant die Bahn?

Der Bahn fehlen Kapazitäten, um Züge im Großraum Köln abzustellen, zu reinigen und zu reparieren. Auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes Köln Nippes sind daher mehrere Wartungs- und Reinigungsanlagen für Züge entstanden. Daher ist nach vielen Jahren Dornröschenschlaf seit 2008 einiges los auf einem Areal, das zwischen den Stadtteilen Nippes / Longerich auf der einen und Bilderstöckchen auf der anderen Seite liegt und im Norden vom S-Bahnhof Longerich, im Süden vom S-Bahnhof Nippes begrenzt wird (Lageplan).

Das größte Tam-Tam wird von der Deutschen Bahn sicherlich um das neue Werk zur Wartung von ICE und ICx-Zügen gemacht, das dort in Betrieb gegangen ist.

Es wurde jedoch auch eine Wartungs- und Reparaturanlage für Regionalzüge und S-Bahnen gebaut und in Betrieb genommen.

Alle diese Bauvorhaben sind auf dem auch bisher schon von der Bahn genutzten Gelände auf dem Bahndamm gelegen. Nun hat die Bahn für ihre Regional- und S-Bahn-Wartungsanlage ein Problem: Die Anlage wurde an der Stelle geplant und gebaut, obwohl sie von Süden aus der Kölner Innenstadt mit dem Hauptbahnhof heraus nicht direkt erreichbar ist. Ihr fehlt schlicht der Gleisanschluss, diesen gibt es nur aus Richtung Norden. Das ist natürlich extrem ungünstig, denn so müssen der Großteil der Züge zunächst von Richtung Hauptbahnhof weit nach Norden fahren, dort wenden, um dann in die Anlage zu fahren. Aber: Es fehlt nicht nur der Anschluss, die Anlage liegt auch deutlich niedriger als der eigentliche Bahndamm, auch dieser Höhenunterschied ist ein Problem.

Das will die Bahn ändern und hat daher im Mai 2008 den Bau eines Gleises beantragt, über das die Reinigungs- und Wartungsanlage für Regional- und S-Bahnzüge von Süden angefahren werden kann.

Das Gleis soll am S-Bahnhof Nippes den Bahndamm über eine lange Rampe an der Ostseite verlassen und dann ebenerdig über viele hundert Meter durch eine dichte Wohnbebauung verlaufen, um dann über eine alte, ungenutzte Eisenbahnbrücke am Parkgürtel diesen zu überqueren, und durch einen ungenutzten Eisenbahntunnel den Bahndamm zu unterqueren. Dadurch wird dann die Anlage erreicht, die auf der Westseite unterhalb des Bahndamms liegt.